Was machen Justizangestellte?

Wer in Bayerns Justiz Karriere machen möchte, muss nicht verbeamtet sein. Die Justiz bietet auch attraktive Chancen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Justizangestellte kümmern sich um vielfältige Aufgaben bei Gerichten und Staatsanwaltschaften, führen Protokoll bei Verhandlungen und berechnen Gerichtskosten. Angestellte in der Justiz: eine starke Option für den Einstieg in den öffentlichen Dienst!

Berufsbild: Justizangestellte

Justizangestellte arbeiten in den Geschäftsstellen von Gerichten und Staatsanwaltschaften. Hand in Hand und auf Augenhöhe mit den Justizfachwirtinnen und -fachwirten unterstützen sie die Richterin, den Staatsanwalt, die Rechtspflegerin: Sie kümmern sich um vielfältige Verwaltungsaufgaben, berechnen Gerichtskosten, erledigen das Schreibwerk und bringen zum Beispiel Urteile in die richtige Form. Und: Sie führen Protokoll in Gerichtsverhandlungen. Dabei erleben sie hautnah, wie Recht gesprochen wird und leisten ihren Beitrag zur Gerechtigkeit. 

Auf einen Blick ...
Justizangestellte sind Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Justiz. Ihre Aufgaben entsprechen denen von Justizfachwirtinnen und -fachwirten. Unterschied: Justizangestellte sind nicht verbeamtet. Doch sie genießen viele Vorzüge der Arbeit im Öffentlichen Dienst.

Der Umgang mit Menschen zeichnet den Beruf der Justizangestellten aus: Mit den Kolleginnen und Kollegen im Team genauso wie mit der Klägerin und dem Angeklagten im Prozess, dem Zeugen oder der Schöffin. In jeder Akte steckt eine interessante Geschichte, es geht um komplizierte Wirtschaftsverfahren oder ein menschliches Schicksal, um den Gartenzaun verfeindeter Nachbarn oder um sehr viel Geld. Diese Vielfalt der Aufgaben und Begegnungen macht den Beruf von Justizangestellten so attraktiv!

Eine von vielen Karrierechancen: Als Urkundsbeamtin oder Urkundsbeamter wichtige Dokumente beurkunden oder verwahren.

Ihre Karrierechancen als Arbeitnehmerin/Arbeitnehmer

Wenn Sie weiterkommen und anspruchsvolle Aufgaben übernehmen möchten, öffnen sich in der Justiz Karrierewege, zum Beispiel als

  • Urkundsbeamtin bzw. Urkundsbeamter Ihrer Geschäftsstelle: 
    Sie erhalten ein Dienstsiegel, beurkunden Dokumente und Bescheinigungen oder nehmen Testamente und Erbverträge in amtliche Verwahrung. 
  • Leiterin oder Leiter einer Schöffengeschäftsstelle:
    Sie sind die erste Anlaufstelle für Schöffinnen und Schöffen, laden sie zu Terminen und kümmern sich um vielfältige organisatorische Fragen. 
  • Asservatenverwalterin bzw. Asservatenverwalter:
    Sie bewahren sichergestellte und beschlagnahmte Gegenstände auf und wickeln ggf. die Herausgabe selbständig ab. 
  • Verantwortliche bzw. Verantwortlicher für Mitteilungen an das Bundeszentralregister:
    Sie fertigen Mitteilungen an das Bundeszentralregister. In dieses Register, geführt vom Bundesamt für Justiz, werden zum Beispiel strafgerichtliche Verurteilungen durch deutsche Gerichte eingetragen.

Erst Justizluft schnuppern, dann ins Beamtenverhältnis? So läuft’s:

Sie stellen fest: Die Justiz ist Ihre berufliche Heimat – und Sie möchten sich verbeamten lassen? Auch das ist möglich. Sie machen den LPA-Test (Infos und Termine finden Sie hier) und starten, wenn Sie bestehen, die Ausbildung zur Justizfachwirtin bzw. zum Justizfachwirt. Oder: Sie bewerben sich um die Ausbildung zur Gerichtsvollzieherin bzw. zum Gerichtsvollzieher. Sie ist in der Regel für Justizfachwirtinnen und -fachwirte reserviert. Doch wenn sich nicht genügend geeignete Personen bewerben, wird die Bewerberliste auch für Angestellte geöffnet. Auch dieser Ausbildungsweg mündet in die Verbeamtung.

Justizangestellte: Ihre Zukunft, wenn Sie ...

  • einen Beruf mit Sinn ausüben möchten, 
  • die Arbeit mit Menschen lieben,
  • Vielfalt und Abwechslung im Job schätzen und
  • eine familienfreundliche und zukunftssichere Stelle suchen.

Einstieg mit und ohne Berufsausbildung

Eine Ausbildung zur/zum Justizangestellten gibt es in Bayern nicht. Sie können quer einsteigen: zum Beispiel aus einem kaufmännischen oder Verwaltungsberuf oder als Rechtsanwalts- oder Notarfachangestellte oder -fachangestellter. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist nicht zwingend vorgeschrieben, aber von Vorteil. In jedem Fall werden Sie nach der Einstellung je nach Ihren Erfahrungen und Fähigkeiten individuell qualifiziert. 

Surftipp!

Sicherheit, faire Bezahlung, Gleitzeit ... Bayerns Justiz punktet vielfach, auch bei Angestellten. Hier stellt die Justizangestellte Lisa L. Ihnen ihre ganz persönlichen
„Top 6“ vor: gute Gründe für die Arbeit in der Justiz

Auch ohne Ausbildung eine Job-Chance

Sie haben keine abgeschlossene Berufsausbildung? Aber Sie ...

  • sind fit in der Texterfassung?
  • kommen mit moderner Bürotechnik klar? 
  • arbeiten gut im Team?
  • sind sorgfältig und übernehmen gern Verantwortung?

Dann sollten Sie sich als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer in Bayerns Justiz bewerben! 

JETZT BEWERBEN

für die Karriere als Arbeitnehmerin, Arbeitnehmer

Die Bewerbung ist ganz einfach: direkt beim Gericht oder der Staatsanwaltschaft Ihrer Wahl. Einfach hier Wunschbezirk und Wunschort anklicken, dann finden Sie Ihre Ansprechperson mit Kontaktdaten: Bewerbungsadressen: zur Behördensuche

Bewerbungs-Infos im Schnell-Check  

Justizangestellte: Welche Stärken fordert der Beruf?

„Ich glaube, ich bin sehr flexibel, fuchse mich gern in schwierige Aufgaben ein, kann sehr gut mit Menschen umgehen, auch wenn sie aufgeregt oder aufgebracht sind. Und ich helfe meinen Kolleginnen und Kollegen gern, wenn sie Fragen haben“, sagt die Justizangestellte Lisa L. Sofort mehr erfahren: zur (Foto)-Story von Lisa L., Justizangestellte

Bewerbung: Wo möchten Sie gern arbeiten?

Für Ihren Karrierestart in Bayerns Justiz bewerben Sie sich direkt bei der Behörde Ihrer Wahl: zum Beispiel an Ihrem Heimatort oder in Ihrer Wunschregion. Auch während Ihrer Laufbahn können Sie sich an anderen Behörden oder Orten bewerben. Dass Sie aus dienstlichen Gründen versetzt werden, geschieht sehr viel seltener als bei verbeamteten Kräften und in der Regel nicht gegen Ihren Willen. 

Sie möchten am liebsten in Ihrer Heimatregion arbeiten? Oder eine ganz andere Ecke von Bayern kennenlernen, mal Großstadt- oder lieber Landluft schnuppern? Bewerben Sie sich einfach bei der Behörde in Ihrer Wunschregion!

Lesetipp: Karriere-Story!

Lisa L. arbeitete als Rechtsanwaltsfachangestellte – und wünschte sich mehr Vielfalt und Kontakt zu Menschen im Beruf. Warum sie in der Justiz ihren Traumjob gefunden hat, erfahren Sie hier:
zur (Foto)-Story von Lisa L., Justizangestellte

Linktipps: Jobinfos, Bewerbung & Adressen

Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer in der Bayerischen Justiz? Eine starke Entscheidung. Hier finden Sie Jobfakten, von Arbeitszeit bis Verdienst und Urlaub! Justizangestellte: zur Berufsinfo

Sie möchten sich direkt für den Justizdienst bewerben? Für die Einstellung sind die Behördenleitungen der Gerichte und Staatsanwaltschaften zuständig. Folgen Sie dem Link und klicken Sie auf den gewünschten Bezirk und dann den Ort, an dem Sie arbeiten möchten. (Beispiel: Klick 1 = Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg, Klick 2 = Schweinfurt. Dann öffnet sich eine Unterseite mit dem Namen des Behördenleiters und seinen Kontaktdaten.) Bewerbungsadressen: zur Gerichtssuche